Vor fünf Jahren, am 10. November 2009, nahm sich Robert Enke das Leben. Er hatte an Depressionen gelitten. Betroffenheit und weltweite Anteilnahme waren groß. DFB, Ligaverband und Hannover 96 gründeten eine Stiftung, die Enkes Namen trägt und gezielt für das Krankheitsbild Depression sensibilisiert. Aus Anlass des fünften Todestages des Nationaltorwarts erinnerte eine Veranstaltungsreihe an einen großen Fußballer und wunderbaren Menschen.
Der Suizid Robert Enkes rückte im November 2009 das Krankheitsbild Depression in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Bereits zwei Monate nach dem Tod des Torhüters wurde die Robert-Enke-Stiftung gegründet. In den knapp fünf Jahren ihres Bestehens hat sie bereits einiges bewegt und Entwicklungen angestoßen, um ganzheitliche Aufklärung leisten sowie zugleich auch präventiv und interventiv agieren zu können. So befasst sich die Stiftung vornehmlich mit den Schwerpunkten der Enttabuisierung des Krankheitsbildes, der Förderung von Maßnahmen im Leistungssport sowie der Netzwerkbildung von Anlaufstellen für psychisch erkrankte Menschen.
Bis zu fünf Millionen Menschen leiden in Deutschland an Depressionen, und immer häufiger machen auch Profisportler ihre Erkrankung öffentlich. Die Robert-Enke-Stiftung trägt dazu ihren Teil bei: durch Aktivitäten, wie die Erschaffung eines Netzwerks für betroffene Athleten beziehungsweise deren Trainer, die Schaltung einer Beratungshotline, die Bereitstellung von stationären wie ambulanten Therapiemöglichkeiten. Auch die Erarbeitung des Praxisordners “Kein Stress mit dem Stress”, der gemeinsam mit dem DFB, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, der Deutschen Sporthochschule Köln sowie der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) erstellt wurde, war für den Bereich der Prävention ein bedeutsamer Schritt.
Darüber hinaus gab es Einladungen zu Gastvorträgen beim Internationalen Trainerkongress des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer oder beim von Andreas Köpke ausgerichteten Internationalen Torwartkongress. „Dies bedeutet für mich, dass das Thema angekommen ist, dass den Trainern bewusst ist, wie wichtig die psychische Gesundheit ist und dass man auf den Sportler eingehen muss”, sagt die Vorstandsvorsitzende Teresa Enke. “Es zeigt mir auch, dass die Robert-Enke-Stiftung ernst genommen wird und dass psychische Probleme im Profisport eine Plattform bekommen.”
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist seit der Stiftungsgründung im Januar 2010 für die Vorstandsvorsitzende Teresa Enke ein verlässlicher Partner. „Ich bin sehr dankbar dafür, dass der DFB hinter uns steht und Wort gehalten hat”, betont sie.
Anlässlich des Todestages veröffentlichte Teresa Enke auf ihrem Blog den Eintrag „Gedanken zum fünften Todestag“.