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Depressionen im Sport
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Depressionen im Sport

Schneider F. Depressionen im Sport. Der Ratgeber für Sportler, Trainer, Betreuer und Angehörige. Herbig, München, 2013. ISBN 9783776627152.

Die Jagd nach sportlichem Erfolg lässt keinen Platz für Schwäche. Dabei sind Depressionen und andere psychische Erkrankungen nicht selten bei Sportlern. Doch die Stigmatisierung und mangelnde Information haben oft fatale Folgen: Krankheiten werden nicht erkannt oder nicht behandelt, was im schlimmsten Fall zum Suizid führen kann. Der Psychiater, Psychologe und Psychotherapeut Prof. Dr. Dr. med. Frank Schneider bietet Sportlern, Trainern, Betreuern und Angehörigen daher mit dem vorliegenden Werk wertvolle Orientierung: Was ist unter einer Depression zu verstehen und welche anderen psychischen Störungen gibt es? Wie kann man diese Erkrankungen möglichst frühzeitig erkennen? Was sind die Ursachen und besonderen Gefahren bei Sportlern? Welche Behandlungsmöglichkeiten in Form von Medikamenten und Psychotherapien gibt es? An welche Anlaufstellen kann man sich wenden? Wer ist zuständig? Frank Schneider macht den Betroffenen Mut: Es gibt einen Ausweg aus der Krise. (Aus dem Rückentext)

Geleitwort von Teresa Enke

Liebe Leserin, lieber Leser,

es ist ein gutes Gefühl, dass sich so viele Menschen dem Thema seelische Gesundheit zuwenden! Je größer das Wissen über psychische Erkrankungen ist und je selbstverständlicher wir mit dem Thema umgehen, desto besser. Vorbeugung, Diagnose und Behandlung können dann viel früher und viel effektiver einsetzen. Im Jahr 2010 haben wir die Robert-Enke-Stiftung gegründet, um Projekte, Maßnahmen sowie Einrichtungen zu unterstützen, die vor allem über Depressionen aufklären und der Erforschung und Behandlung depressiver Störungen dienen. Auf diesem Weg sind wir mit der Unterstützung des Deutschen Fußball-Bundes, der Deutschen Fußball Liga und von Hannover 96 sowie einer Vielzahl weiterer Partner bereits ein großes Stück vorangekommen. Wir haben Projekte initiiert, unterstützt und erfolgreich durchgeführt. In diesem Zusammenhang sind die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik von Professor Schneider an der RWTH Aachen, das Referat „Sportpsychiatrie und Sportpsychotherapie“ der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde sowie die Robert-Enke-Stiftung im Jahr 2012 auch gemeinsam für ihre Aktivitäten im Bereich der seelischen Erkrankungen bei Sportlern ausgezeichnet worden: Ein toller Erfolg unserer Arbeit!

Professor Schneider, einem der Kuratoriumsmitglieder der Robert-Enke-Stiftung, möchte ich an dieser Stelle dafür danken, dass er das Thema „Depressionen im Sport“ derart kompetent aufgegriffen hat. Denn es ist nicht einfach, die komplizierten biologischen und psychosozialen Zusammenhänge der psychischen Erkrankungen für eine breite Leserschaft so anschaulich und so kurzweilig darzustellen, wie es hier gelungen ist. In dem Buch wird aufgezeigt, dass jeder krank werden kann; es hier nicht um Schuld geht. Wir erfahren, was es mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen auf sich hat, und dass es inzwischen gut behandelbare Erkrankungen sind. Wichtig ist, dass Hilfen leicht zugänglich sind und Experten von Betroffenen sowohl schnell als auch unkompliziert aufgesucht werden können. Die vorliegende Lektüre nennt viele solcher Hilfsangebote – nicht nur deshalb wünsche ich ihr eine weite Verbreitung. Ich erhoffe mir, dass dieses Buch dazu beiträgt, seelische Krisen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Niemand soll sich stigmatisiert fühlen oder ausgegrenzt werden, wenn er eine psychische Erkrankung erleidet und entsprechende Hilfen sowie Behandlungen erfragt.

Barsinghausen, im Oktober 2012
Teresa Enke