Konstituierende Sitzung des Kuratoriums der Robert-Enke-Stiftung
Am Montag, den 6. März 2017, kam das neu berufene Kuratorium der Robert-Enke-Stiftung zu seiner konstituierenden Sitzung in Hannover zusammen, bei der auch der Vorstand um die Vorsitzende Teresa Enke teilnahm.
Das Präsidium des Deutschen-Fußball-Bundes (DFB) berief in Abstimmung mit den beiden anderen Stiftungsgründern, dem DFL e.V. und Hannover 96, für die nächsten drei Jahre erstmals Hauke Jagau, den Regionspräsidenten von Hannover, und Uwe Döring, den 1. Vizepräsident des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes, in das Kuratorium der Robert-Enke-Stiftung.
Ferner wurden zum wiederholten Male ebenso Boris Pistorius (Niedersächsischer Minister für Inneres und Sport), Prof. Dr. Petra Garlipp (Ärztliche Direktorin Burghof Klinik), Eugen Gehlenborg (DFB-Vizepräsident), Markus Miller (ehemaliger Fußballprofi), Ronald Reng (Buchautor), Thomas Röttgermann (Geschäftsführer VfL Wolfsburg), Markus Witkop (Osteopath), Jörg Neblung (Spielerberater), Prof. Dr. Dr. Frank Schneider (Klinikdirektor Psychiatrie Aachen), Dr. Valentin Markser (Arzt), Oliver Bierhoff (Manager Deutsche Fußballnationalmannschaft), Valentin Schmidt (Aufsichtsratsvorsitzender Hannover 96), Dr. Friederike Danne (Oberärztin Deutsches Herzzentrum Berlin) und Prof. Peter Hillemanns (Direktor Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Medizinische Hochschule Hannover) als Kuratoriumsmitglieder berufen.
Auf der Tagesordnung im Courtyard Hannover Maschsee stand unter anderem die Wahl des Vorsitzenden. Auf Vorschlag der drei Stiftungsgründer, dem DFB, der DFL e.V. und Hannover 96, bestätigten die anwesenden Mitglieder den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil als Vorsitzenden und DFB-Präsident Reinhard Grindel als dessen Stellvertreter. Somit werden Weil und Grindel dieses Gremium auch in den kommenden drei Jahren führen.
Thematisch wurde sich vordergründig mit drei Themen auseinandergesetzt
Zum einen stand die EnkeApp im Fokus. Nach ihrer Vorstellung und Veröffentlichung im Oktober letzten Jahres galt es nun kritisch zurückzublicken und zu evaluieren. Konkreter wurden Zukunftsperspektiven besprochen und diskutiert, um die nächsten Schritte zu gehen und die App fortlaufend zu modifizieren.
Zum anderen wurde über das ebenfalls von der Stiftung eigeninitiierte Projekt „Robert-Enke-Stiftung auf Tour“ gesprochen. Das zu Beginn der Saison 2011/2012 ins Leben gerufene Projekt, welches sich der Enttabuisierung der Krankheit Depression mittels eines mobilen Informationsstandes verschrieben hat, hat sich bis zum heutigen Tage stetig weiterentwickelt. Über eben diese Entwicklung wurde das Kuratorium in Kenntnis gesetzt.
Darüber hinaus stellte Ronald Reng ein neues Projekt der Stiftung vor, bei dem er zusammen mit Martin Amedick, einem ehemaligen Profifußballer, welcher in seiner Karriere eine Depression überwinden musste, als Referent fungiert. Mittels eines Aufklärungsvortrages in lockerer Atmosphäre unter dem Namen „Psychische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport“ soll angehenden Profifußballern, ihren Trainern und Betreuern in den Nachwuchsleistungszentren Deutschlands ein Basiswissen über psychische Krankheiten verschafft werden, um die Berührungsängste mit dem Thema abzubauen. Nachdem das Projekt im vergangenen Jahr in den Nachwuchsleistungszentren von Hannover 96 und dem FC St. Pauli erfolgreich getestet wurde, hat der Vorstand im Dezember die deutschlandweite Durchführung beschlossen. Mit dem Besuch des Nachwuchsleistungszentrums des RB Leipzig wird das Projekt bereits am 29. März fortgeführt. Mit weiteren Bundesligavereinen steht die Robert-Enke-Stiftung bereits in der Terminabsprache, wie dem Kuratorium berichtet wurde.
Die nächste Sitzung wird das Kuratorium am 5. März 2018 abhalten.