Am Montag, den 21. Oktober 2019, haben Teresa Enke und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn das bundesweite Projekt „IMPRESSION DEPRESSION – Eine Virtual Reality-Erfahrung der Robert-Enke-Stiftung“ in Berlin vorgestellt. Über eine VR-Brille sollen Nicht-Betroffene sensibilisiert werden und Verständnis für die Volkskrankheit entwickeln.

Teresa Enke: „Ich habe Robbi immer gefragt, wie fühlt man sich? Wie kann sich ein Depressiver fühlen? Und er hat mir das mit diesem Tunnel beschrieben, aber ich konnte nicht wirklich eintauchen.“

Die 15-minütige VR-Erfahrung soll nun Facetten der Gefühls- und Gedankenwelt einer Depression aufzeigen. Für die Anwendung müssen sich Teilnehmende eine Bleiweste umhängen, die zehn Kilogramm schwer ist. Mit der Brille taucht der/die Teilnehmer/In dann entweder in ein Szenario „Depression im Leistungssport” – also aus der Sicht von Robert Enke – oder in eine Alltagssituation mit dem Schwerpunkt „Depression als Volkskrankheit“ ein.

Doch nicht jeder soll und darf die VR-Brille aufsetzen: Psychologin Ann-Katrin Bockmann, die an der VR-Erfahrung mitgearbeitet hat: „Das [Projekt] richtet sich an Erwachsene – nicht an Kinder und Jugendliche […] Es richtet sich nur an Menschen, die jetzt nicht akut depressiv erkrankt sind.” Für Menschen, die schon einmal depressiv erkrankt waren oder in einer schwierigen Lebensphase sind, ist die Erfahrung zu belastend. Stellt sich während der Simulation ein ungutes Gefühl ein, können und sollen die Teilnehmer die VR-Erfahrung abbrechen und Brille und Kopfhörer abnehmen.

Zu betonen ist auch, dass die VR-Erfahrung einer Depression zwar annähert, sie aber keineswegs kopieren kann. Sie soll lediglich einen Eindruck vermitteln. Teresa Enke: „Wir möchten das klarstellen, dass wir nicht sagen: So fühlt sich ein Depressiver. Wie Robert sich gefühlt hat, ist es weitaus schlimmer.”

Aber: Mit mehr als vier Millionen Betroffenen in Deutschland und ca. 10.000 Suiziden im Jahr handelt es sich bei Depression um eine Volkskrankheit, die tödlich sein kann, aber vergleichsweise gut behandelbar ist, wenn sie früh erkannt wird.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: „Depressionen gehören zu den häufigsten und am meisten unterschätzten Krankheiten. Für viele gilt das Thema Depression immer noch als Tabu. Betroffene brauchen unsere Unterstützung, damit sie darüber sprechen und sich Hilfe suchen können. Das Projekt der Robert-Enke-Stiftung trägt zu einem offeneren Umgang mit dieser Krankheit bei.“

Für nähere Informationen zum Projekt IMPRESSION DEPRESSION, unter anderem Terminanfragen, können sich Interessierte per E-Mail unter folgendem Link registrieren:

http://impression-depression.com

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