Im Juli wurden die Preisträger des „Förderpreises Seelische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport 2022“ gekürt. Im zurückliegenden Jahr konnten sich alle Olympia Stützpunkte (OSP), Leistungszentren (LZ), Sportinternate und Sportvereine bewerben, die sich im Kontext der Prävention, Diagnostik oder Behandlung von seelischer Gesundheit bei Nachwuchsathleten mit einem Projekt engagiert haben. Im Rahmen einer Feierstunde in Hannover erhielt der Berliner Fußball-Verband durch DFB-Schiedsrichter Robert Schröder und Vorstandsmitglied Klaus Kukla den Award des diesjährigen Siegers des Förderpreises. Der Verband, der vertreten durch Präsident Bernd Schultz und der Projektverantwortlichen Theresa Hoffmann in Hannover anwesend war, hatte sich mit dem Projekt „Gewaltprävention im Schiedsrichterwesen“ beworben. Neben dem BFV wurden auch die folgenden Organisationen durch die Robert-Enke-Stiftung bei einem Besuch an den jeweiligen Wirkungsstätten ausgezeichnet:
Der FC Bayern Campus auf Platz 2 bewies mit dem im März 2022 durchgeführten „Mental Health Awareness Month“, dass er das Thema der Aufklärung über seelisches Wohlbefinden seriös und nachhaltig an seinem Leistungszentrum praktizieren möchte. Den dritten Platz teilen sich gleich drei Organisationen. Denn der THW Kiel und die KSV Holstein Kiel sorgten mit einer gemeinsamen Bewerbung für ein Novum, indem sie für das gemeinsame Leistungszentrum in Altenholz eine gemeinsame Bewerbung bei der Stiftung einreichten und dabei zum Ausdruck brachten, dass die Sportpsychologie sowohl in unterschiedlichen Sportarten als auch bei einer gewissen lokalen Konkurrenzsituation ein Synergieeffekt für die Athleten mit sich bringen kann. Ebenfalls über den dritten Platz darf sich der OSP Niedersachsen freuen, der einen präventiven Ansatz zur Stärkung der seelischen Gesundheit von Nachwuchsleistungssportler*innen im Verbundsystem Leistung – Schule in Hannover eingebracht hatte und hiermit den Vorstand der Robert-Enke-Stiftung über die sportpsychologische Grundlagenarbeit hinaus zu überzeugen wusste. Dieser hatte auf Grundlage einer Empfehlung einer interdisziplinär besetzen Prüfungskommission seine Beschlüsse gefasst.
Der Jury gehörten Prof. Dr. Petra Garlipp (Referat Sportpsychiatrie/-psychotherapie der DGPPN), Frauke Wilhelm (Sportpsychologin) und Markus Miller (Torwarttrainer Karlsruher SC) an, für deren ehrenamtliches Engagement ein besonderer Dank gilt.
Die Erstplatzierten des Förderpreises in den Vorjahren:
2019 OSP Berlin
2020 Flensburger Handball-Akademie
2021 1.FSV Mainz 05
2022 Berliner Fußball-Verband